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Auspacken und Feinreinigen 3D-gedruckter Metallteile

25. Juli 2023

Kooperation von Reichenbacher und Solukon verbindet essenzielle Postprocessing-Schritte und ermöglicht erstmals automatisiertes Boxentpacken.

Das Ent­fer­nen von unge­bun­den­em Pul­ver ist ein zen­traler Schritt in der Nach­bear­beitung addi­tiv gefer­tigter Met­all­teile. Seit Jahren ent­fer­nen Sys­teme der Fir­ma Solukon das Pul­ver automa­tisch aus Bauteilen, die im LPBF-Ver­fahren gefer­tigt wur­den. Ein gemein­sames Pro­jekt mit Reichen­bach­er Hamuel geht jet­zt noch einen Schritt weit­er und automa­tisiert sowohl das Ent­pack­en aus dem Baube­häl­ter als auch das Ent­pul­vern in ein­er Anlage.

Nach dem LPBF-Prozess in der AMS 400 von Reichen­bach­er befind­et sich das gedruck­te Bauteil in einem soge­nan­nten ‚Pul­verkuchen‘ aus unver­brauchtem Met­allpul­ver in einem Baube­häl­ter. Das Ent­pack­en des Bauteils, also das Frei­le­gen des Bauteils aus diesem Pul­verkuchen, erfol­gt in der Regel durch Absaugen und Freiräu­men. Ist das Bauteil freigelegt und aus dem Baube­häl­ter ent­fer­nt, wird es in eine Solukon-Anlage ges­pan­nt, um auch das unge­bun­dene Met­allpul­ver im Inneren des kom­plex­en Bauteils automa­tisch zu ent­fer­nen. Mit­tels pro­gram­mier­bar­er 2‑Achs-Rota­tion und Vibra­tion wird das Pul­ver fließfähig und kann kon­trol­liert aus den innen­liegen­den Kanälen aus­laufen. So gestal­tet sich die Pul­v­er­ent­fer­nung bei kom­plex­en strahlgeschmolzenen Met­all­teilen in der Regel. Hier set­zt das Pro­jekt von Reichen­bach­er und Solukon an, welch­es erst­mals bei­de Prozesss­chritte in ein­er automa­tisierten Anlage vereint.

Das Funktionsprinzip der kombinierten Auspack- und Reinigungsstation

Zen­tral für das Pro­jekt von Reichen­bach­er und Solukon ist, dass nicht das Bauteil sep­a­rat, son­dern der gesamte Baube­häl­ter, in dem sich das Bauteil befind­et, in die SFM-AT1000‑S geladen wird. Per Nullpunk­tspannsys­tem fix­iert wird die Reichen­bach­er-Baubox, deren Boden und Wan­dung getren­nt wer­den kön­nen, anschließend über Kopf gedreht und das erste lose Pul­ver des Pul­verkuchens automa­tisiert aus­geleert. Das aus­geschleuste Pul­ver wird direkt ein­er exter­nen Mate­ri­alauf­bere­itungssta­tion zugeführt.

Anschließend ent­fer­nt der Anwen­der den Rah­men der Box mit ein­er exter­nen mobilen Hub­vor­rich­tung, sodass das Bauteil frei zugänglich ist. Dann reinigt die Solukon-Anlage (in der Vari­ante mit kurzem Schwenkarm) das Bauteil wie gewohnt mit­tels der einzi­gar­ti­gen SPR-Tech­nolo­gie® durch pro­gram­mier­bare 2‑Achs-Rota­tion und gezielte Schwingungsan­re­gung. Mit der SPR-Pathfinder®-Software lässt sich der Bewe­gungsablauf in der Solukon bequem und voll automa­tisch anhand der CAD-Datei des Bauteils voraus­berech­nen. Bis zu 800 kg schwere Baubox­en kann die SFM-AT1000‑S aufnehmen und bekommt mith­il­fe eines Hochfre­quen­zk­lopfers selb­st hart­näck­ig­ste Pul­ververk­lumpun­gen in den innen­liegen­den Kanälen des Bauteils gelöst.

Beitragsbild "Auspacken und Feinreinigen 3D-gedruckter Metallteile"
Artikelbild "Auspacken und Feinreinigen 3D-gedruckter Metallteile"

Die Baubox mit Bauteil und Pul­ver wird aus dem Reichen­bach­er-Druck­er ent­nom­men und in die Solukon-Anlage einge­set­zt. Dort wird die Box zunächst als Ganzes über Kopf gedreht, bevor dann (nach Abnahme des Rah­mens) die Fein­reini­gung ohne Box stattfindet.

Die SFM-AT1000‑S mit Box­ent­pack­en ist ein Pro­jekt mit hohem Automa­tisierungs­grad. Zudem zeigen wir, wie flex­i­bel ein­set­zbar unsere Anla­gen für indi­vidu­elle Kun­den­lö­sun­gen sind. Als kom­pe­ten­ter Sys­tem­liefer­ant unter­stützen wir Reichen­bach­er beim Pro­jekt zum Box­ent­pack­en strahlgeschmolzen­er Met­all­teile. So gener­ieren wir gemein­sam einen echt­en Wet­tbe­werb­svorteil für die Kun­den“, sagt Andreas Hart­mann, CEO und CTO von Solukon. Gemein­sam mit dem Team Addi­tive Fer­ti­gung von Reichen­bach­er um Dr. Alexan­der Kawal­la-Nam ist so in Reko­rdzeit eine indus­triefähige Automa­tisierungslö­sung ent­standen. „Mit Solukon haben wir erneut eine Anlage mit einem echt­en Alle­in­stel­lungsmerk­mal im Port­fo­lio und heben uns nun auch im Bere­ich Post­pro­cess­ing von Stan­dard­lö­sun­gen des AM-Mark­ts ab. Dadurch ist Reichen­bach­er in der Lage, die gesamte Prozess­kette des 3D-Drucks abzu­bilden“, ergänzt Dr. Kawal­la-Nam. Die kom­binierte Anlage SFM-AT1000‑S mit Box­ent­pack­en hat den Prax­is­test schon bestanden. Bei einem führen­den Her­steller von Stahlfor­men für die Beton­steinin­dus­trie ist das Sys­tem seit Monat­en erfol­gre­ich im Einsatz.

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Bei einem führen­den Her­steller von Stahlfor­men für die Betonin­dus­trie ist die kom­binierte Lösung bere­its im Einsatz.

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